Das Betriebssystem Windows aktuell zu halten, ist nicht schwer. Das macht Windows in der Standard-Einstellung – meist – problemlos allein. Es ist aber sehr schwer, das „Ökosystem Windows“ mit allen anderen Programmen insgesamt auf einem aktuellen und damit sicheren Stand zu halten.

Viele Hersteller vernachlässigen die Pflege alter Programmversionen und so schlummert meist die eine oder andere Programmleiche auf der Festplatte und viele enthaltene Sicherheitslücken sind tickende Zeitbomben.

Die gefährlichsten Sicherheitslücken lauern in Programmen, die direkt oder indirekt mit dem Internet verbunden sind, ich meine damit z.B. Erweiterungen und Plugins für Browser, Mail und Office, Video- und Bildprogramme. Virenscanner können nur bei Bedrohungen helfen, die bekannt und analysiert sind, besser ist in jedem Fall die Prävention. Alte Programme müssen aktualisiert werden, unbenötigte Software gehört deinstalliert und Programme die nicht mehr gepflegt werden, müssen ausgetauscht werden.

Einen schnellen Überblick über die Situation verschaffen Tools, die Tausende von Programmen und ihre Versionsstände in den Datenbanken haben. Sie warnen vor veralteter Software und Treibern und bieten direkte Links zur Aktualisierung oder können sogar per Klick die passenden Updates liefern. Kennen sie Programme nicht, erfährt man auch das. Ein weiterer Vorteil: Die Tools übersehen wenig und man kann mal wieder aufräumen. Das schafft Luft und pflegt den Computer.

Wichtig
Achtung: Vertrauen gehört zum Einsatz dieser Tools dazu. Die Kombination der installierten Programme machen jeden Computer wie eine DNA-Sequenz leicht identifizierbar, der Rechner ist eindeutig erkennbar.

Ich stelle hier nur ein Programm selbst vor, das ich schon länger kenne und von dem ich bisher nichts schlechtes gehört habe. Ich selbst habe es bei einigen Freunden problemlos im Einsatz, siehe unten.

Secunia Personal Software Inspector (kurz Secunia PSI)

Das Smartphone Gegenstück  PSI for Android habe ich noch nicht selbst getestet, werde dies aber noch nachholen und separat darüber schreiben.

Diese Programme sind kostenlos. Sie informiert neben dem oben genannten auch zusätzlich über die (be-)erkannte Sicherheitslücken.

Secunia hat seinen Sitz in Kopenhagen, unterliegt also dem europäischen Recht, ein großer Vorteil, wie ich finde. Das Geschäftsmodell dürfte auf die Verwertung der gewonnenen Informationen liegen. Andere Programme aus dem gleichen Haus sind kostenpflichtig. Zu den Referenz-Kunden der Firma zählen u.a. die CoBa und die Deutsche Bundesbank, aber auch Siemens.

Ich verweise nun auf eine ältere Blog-Seite von Netzwelt.de, in dem auch Alternativen aufgezeigt werden (wie SUMo, etc.). So kann sich jeder einen eigenen Überblick verschaffen: www.netzwelt.de


 

Meine eigenen Erfahrungen mit Secunia PSI

Ich habe das Programm bei einigen Freunden installiert, die (noch) Windows nutzen. Die Erfahrung war dabei insgesamt sehr positiv, der Betrieb an sich ist problemlos und die Zusammenhänge sind einfach zu erklären. Seit dem Einsatz habe ich tatsächlich wesentlich weniger Rückfrage wg. infizierter Rechner, das mag aber auch damit zusammen hängen, dass bei kritischen oder auch bei fehlenden Updates die Aufmerksamkeit höher geworden ist. Ich selbst übersehe weniger und mein Überblick über die Softwaresitutation ist umfassender. Ein negativer Aspekt ist eine Steigerung der Verunsicherung, so dass schon mal schneller das Telefon klingelt. Das ist mir aber persönlich wesentlich lieber, als eine aufwändige Virenentseuchung oder Neuinstallation. Meine Erfahrung ist natürlich alles andere als repräsentativ.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit Tools wie Secunia PSI? Schreiben Sie bitte einen Kommentar!

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