Ich bin ja schon längere Zeit ein Freund der Produkte von Malwarebytes, unlängst wurde der Virenscanner sogar Testsieger in der PC-Welt (neben Bitdefender, deren Produkt ebenfalls eine Erkennungsquote von hervorragenden 100% hatte).

Die Scanner von Malwarebytes finden häufig noch Viren auf PCs, deren Virenscanner bereits von Schadsoftware beeinträchtigt sind. Um den Virenscanner soll es aber hier nicht gehen.

Hier möchte ich stattdessen ein hervorragendes Tool zur Verhinderung von Infektionen vorstellen. Eines der Haupteinfallstore von Viren und trojanischen Pferden sind Sicherheitslücken im Browser und Erweiterungen des Browsers, sogenannte Exploits. Viele Mails und Links zielen alleine darauf, User auf scheinbar harmlose, aber gehackte und manipulierte Internetseiten zu lotsen, um von dort mit sogenannten Exploit-Kits den Besucher-PC systematisch auf hunderte Sicherheitslücken abzuklopfen. Über entdeckte Sicherheitslücken werden dann Schadprogramme auf die Rechner überspielt und schon ist der Computer unter fremder Kontrolle. Unter diesen gehackten Webseiten sind leider auch prominente „große“ Internetseiten zu finden, es ist leider ein großer Irrtum, dass man sich Schadsoftware nur auf den „dunklen“ Seiten des Webs einfangen kann.

Das Antiexploit-Tool von Malwarebytes ist dabei kein Antiviren-Programm, sondern eine Ergänzung dazu. Auf eine gute Antiviren-Software kann nicht verzichtet werden. Es erkennt zuverlässig die bekannten Exploit-Scanner und verhindert damit die Ausnutzung der vorhandenen Sicherheitslücken. MWB Antiexploit läuft meines Wissens problemlos parallel zu vorhandenen Virenscannern.

Downloadadresse:
http://de.malwarebytes.org/antiexploit/

Die Betrüger selbst sind übrigens meist nicht die Urheber dieser Exploits-Kits. Diese werden  bei Profis gekauft oder können sogar gemietet werden – mit Updateservice und Erfolgsgarantie. Ein professioneller Markt also, ähnlich lukrativ wie Drogenhandel und Menschenhandel. Das dabei Regierungsorganisationen wie die Geheimdienste auch noch als Käufer auftreten, ist nicht unumstritten. Die gekauften Sicherheitslücken werden ja nicht zum Wohle der eigenen Bürger gestopft, sondern zu Spionagezwecken erworben.

Lesen Sie dazu auch diesen Artikel bei heise.


Ergänzung:
Das Tool ist inzwischen in das kommerzielle Produkt eingeflossen, steht aber weiterhin als BETA-Version kostenlos zur Verfügung. Die Version kann über das Forum bezogen werden. Ich empfehle die Nutzung aber nur noch Menschen, die Englisch einigermaßen gut verstehen können. Im Bereich „latest Version“ kann man den Link zum Download finden (Stand Juli 2017).

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