zuletzt aktualisiert: 27.06.2023
Schadsoftware entdeckt? Virus/Trojaner/Malware gefunden?

Rufzeichen_60In jedem Fall: Prüfen Sie unverzüglich, ob ein Schaden am Konto aufgetreten ist!
Wenn Sie einen sauberen Zweitrechner zur Verfügung haben (Freunde? Nachbarn?), ändern Sie unverzüglich Ihre PIN und Ihren Alias und prüfen Sie die Umsätze Ihres Kontos. Wenn Sie keinen Zweitrechner zur Verfügung haben, sperren Sie im Onlinebanking unter „Service & Verwaltung“ Ihren Onlinebanking-Zugang.
Prüfen Sie ebenfalls auf neu angelegte Daueraufträge und Terminbuchungen.
Ist bereits Geld unterwegs? Lassen Sie Ihre Bank einen Überweisungsrückruf wg. Betrugsverdacht machen und erstatten Sie Anzeige.

Dann nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf.
Lassen Sie dort auch prüfen, ob Buchungen (Auslandsbuchungen) angelegt oder Buchungen terminiert (z.B. Daueraufträge) wurden. Bei PIN & TAN geht das bei vielen Banken am einfachsten mit einem Abgleich der verbrauchten TAN.

Dokumentieren Sie alle Änderungen (vorher-nachher) per Screenshot.

 

Prüfen und ändern Sie am „sauberen“ Rechner auch alle anderen Zugänge.

Eine unvollständige Liste zur ersten Hilfe:erste_Hilfe

  • sämtliche Bankzugänge, (klar, oder?) ändern Sie PIN und Anmeldenamen (Alias)
  • E-Mail-Konten
  • Passwörtern zu Apps
  • Zugang Ihres Internetanschlusses
  • Konten sozialer Netzwerke, Foren, Blogs, Twitter…
  • Shops für Handy & Co (iTunes, google Playstore, aber auch Xbox, etc.)
  • Kreditkarten (3D-Secure, Verified by visa,…)
  • Online-Shops und Payment (amazon, ebay, paypal,…)
  • Zugänge zu Abrechnungssystemen und Verwaltung (Mobilfunk-Vertrag?)
  • Spiele mit Internetanschluss, Browserspiele
  • Wallets (Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, etc.)
  • Microsoft Konto
  • HBCI-Signaturdateien (Schlüssel ändern und Passwort, lesen Sie bitte >hier weiter)
  • Zugangspassworte Ihrer FinTS/HBCI-Software oder -App
  • WLAN-Passwort/Schlüssel, Router Passwort
  • VPN Usernamen und die Passwörter tauschen, dazu Dyndns, Fritzbox..
  • Passwörter der Datensicherungen, z.B. der Festplattenverschlüsselung
  • Ihre Haussteuerung / der Controller Ihrer Solaranlage oder Heizung, Alarmanlage
  • Online-Radio, -video, -medien, pay per view (Netflix, Amazon, Sky, Apple-TV, Disney..)
  • Prepaid-Systeme und Bonuskarten (Telefon, aber auch Gutscheinsysteme)
  • Passwörter für Behörden (Elster)  oder Ausschreibungssysteme, Onlinebörsen, DATEV
  • prüfen Sie Legitimationsmedien mit eigenen Zugängen, wie PushTAN-Apps.
  • Elektronischer Personalausweis
  • online Telefonie und Kontaktsysteme (Skype, Videochat, etc.)
  • (Fern-) Wartungszugänge (Teamviewer, Netviewer, Cisco, etc.)
  • (Own-)Cloud-Zugänge, Speichersysteme wie online-Festplatten, Truecrypt, etc.
  • One-Click-Hoster (Share-Online, etc.)
  • (Abruf-)PIN Ihres Anrufbeantworters, Faxdienste
  • Serverpassworte, auch von Wartungszugängen, Backups etc.
  • Nutzen Sie eine Passwortverwaltungssoftware wie „Keepass“?
  • (GNU-)PGP-Schlüssel: Falls der Private-Key in falsche Hände geraten sein könnte: Sperren Sie diesen und reichen Sie neue Schlüssel auf den Verwaltungsservern ein
  • „Optimierungsdienstleister“ (z.B. Vertrags- und Aboverwaltungen, Versicherungsverbesserer…)
  • Porto und Briefdienstleister, Scandienste
  • Gas-/Stromanbieter, Energieverrechnungssysteme, Wärme
  • Portale für die Autoverwaltung, Mietauto, Tankkarten (auch Elektro), Tank-Apps und -Zugänge
  • Hausverwaltung, Nebenkosten

Prüfen Sie die Favoriten-Liste/Lesezeichen Ihres Browsers und die Liste Ihrer ggf. dort gespeicherten Passwörter. Gehen Sie davon aus, dass diese Liste in fremde Hände geraten ist.

Wenn Sie eine Internetseite pflegen: Ändern Sie unbedingt auch hier sämtliche (ftp-)Passwörter, bzw. lassen Sie sich ggf. neue Passwörter senden. Ihre Seite könnte sonst in kürzester Zeit selbst zu einer Virenschleuder werden. Tauschen Sie ggf. die Verschlüsselungszertifikate.

Überlegen Sie ganz genau, wo Ihnen Schaden entstehen könnte, weil Daten entwendet wurden.

Sind Sie als Unternehmen betroffen? Beachten Sie, dass Sie ggf. sogar den Angriff melden müssen, wenn der Datenschutz Ihrer Kunden betroffen sein könnte.

Lesen Sie hier: Rechner desinfizieren oder alles neu installieren?

Denken Sie über Ihre Datensicherung nach: Wann haben Sie alle Daten zuletzt gesichert, existieren eventuell wichtige, unwiederbringliche Daten – und wenn es nur die Urlaubsfotos sind – die Sie vermissen würden? Es gibt erpresserische Schadsoftware (sogenannte „Ransomware“), die nimmt Ihre Daten als Geisel…

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